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Die von Offene Häuser in Pflege genommenen Baudenkmale vereinen den Charme historischer Bausubstanz mit dem Reiz des Unfertigen, Provisorischen, Temporären und bilden so ideale Räume für Kunst und Kultur. Andererseits können Kunst und Kultur helfen, bislang vergessene, wenig beachtete Orte in das Blickfeld der Öffentlichkeit zu rücken.

Im Wissen um dieses beiderseitige Potential hat Offene Häuser die Baudenkmale von Beginn an für künstlerische Tätigkeit geöffnet: Teilweise ging den Sicherungs- und Erhaltungsarbeiten an den Gebäuden eine künstlerisch-experimentelle Annäherung an den jeweiligen Ort und sein direktes Umfeld voraus, zumindest aber verlaufen die denkmalpflegerische Instandsetzung der Ensembles und ihre Nutzung für Kunst und Kultur parallel und miteinander in Bezug stehend.

Dabei geht es nicht um singuläre Veranstaltungen mit Eventcharakter, sondern darum, mit künstlerischen Mitteln Gebäudeensembles zu erkunden und den jeweiligen Teilbereichen entsprechende – dauerhafte oder temporäre – künstlerische Nutzungen zu ermöglichen, die auf die Einfachheit der Orte und ihren speziellen Charakter Bezug nehmen. Aufgrund der ländlichen Lage und der relativen Abgeschiedenheit der Orte bieten sich kreative Prozesse an, an deren Ende ein für die interessierte Öffentlichkeit sichtbares Ereignis – ein Konzert, eine Vernissage, eine Aufführung – steht.

So wurde die Rettung der Kirche zu Eickelberg von Benefizkonzerten begleitet, veranstaltete Offene Häuser auf Burg Lohra im Laufe der Jahre zahlreiche musikalische Workshops, deren Spektrum von Alter Musik über Klassik bis zu experimenteller Musik reichte, fand in der Wasserburg Ollendorf unter dem Titel „Rhythmus der Kulturen“ über mehrere Jahre ein Tanzworkshop mit jeweils etwa jungen fünfzig Teilnehmern aus vier Kontinenten statt.

Verbindendes Element der von Offene Häuser verantworteten künstlerischen Projekte ist, dass sie zumeist über internationale Netzwerke ausgeschrieben werden und vor allem junge Menschen – je nach Art des Projektes Amateure oder Profis – ansprechen sollen. Die sich aus der Internationalität des Teilnehmerkreises ergebenden besonderen Herausforderungen werden exemplarisch an den über mehrere Jahre hinweg regelmäßig durchgeführten Theaterworkshops augenscheinlich: Einmal wurde Englisch als gemeinsame Arbeits- und Aufführungssprache gewählt, ein anderes Mal Deutsch, ein drittes Mal kamen pantomimische Mittel zur Anwendung, ein viertes Mal diente die jeweilige Muttersprache jedes Teilnehmenden als stilistisches und expressives Mittel.


Der besondere Reiz dieser künstlerischen Projekte liegt neben dem unverwechselbaren Charakter der Gebäudeensembles und ihres naturnahen Umfeldes darin, daß nicht selten mehrere Projekte unterschiedlicher Ausrichtung gleichzeitig stattfinden und somit auch genreübergreifendes Arbeiten ermöglicht wird.

Ergänzt werden diese Projekte mit Workshopcharakter durch regelmäßig wiederkehrende Ausstellungen und durch Konzertreihen mit einem speziellen Profil, die für ein inhaltlich und qualitativ besonderes künstlerisches Angebot auch in dünnbesiedelten ländlichen Regionen stehen.
 







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