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Seit 1994 führt Offene Häuser Europäische Camps für das kulturelle Erbe – European Heritage Campuses – durch. Die Camps werden von einem europäischen Netzwerk organisiert, in dem überregionale Organisationen, lokale Initiativen und kommunale Körperschaften zusammenarbeiten.

An den Camps, die in der Regel drei Wochen dauern, nehmen Studierende verschiedener Fachrichtungen sowie junge Absolventen teil, wobei besonderer Wert auf die interdisziplinäre und internationale Zusammensetzung des Teilnehmerkreises gelegt wird. Neben Architekten und Kunsthistorikern sind dies vor allem Restauratoren, Museologen, Bauingenieure und Landschaftsplaner, aber auch Studierende und Absolventen anderer Studiengänge.

Ziel der Camps ist es, Zeugnisse des kulturellen Erbes insbesondere in ländlichen Regionen zu erforschen und zu dokumentieren, um sie in den Blickpunkt der Öffentlichkeit zu bringen. Häufig erarbeiten die Teilnehmer auch Vorschläge für neue Nutzungskonzeptionen für die oft leerstehenden Baudenkmale und für deren Umfeld. Das Programm wird komplettiert durch Fachexkursionen und Treffen mit Vertretern der regionalen und überregionalen Denkmalbehörden. In der Regel werden die Camps mit öffentlichen Präsentationen vor den lokalen Akteuren und der Bevölkerung der Region abgeschlossen.

Alljährlich finden mehrere European Heritage Campuses in verschiedenen ländlichen Regionen Europas statt, so in den letzten Jahren auf Kreta, im Inneren Korsikas, an der irischen Westküste und in Südschottland. Gegenstand waren beispielsweise die Entwicklung von Konzepten zur Erhaltung ungenutzter Windmühlen, die Untersuchung und Dokumentation mittelalterlicher Wandmalereien in leerstehenden Kapellen und die Erforschung und Dokumentation traditioneller landwirtschaftlicher Nebengebäude.

In Deutschland fanden European Heritage Campuses unter anderem auf Schloß Oberau statt, wo die Teilnehmer Aufmaße und bauhistorische Untersuchungen durchführten. Für mehrere leerstehende Kirchen, die Offene Häuser in Pflege genommen hatte, entstanden im Rahmen der Camps Vorschläge für die bauliche Sicherung und für die Öffnung als Wegekapellen. Burg Lohra war bereits wiederholt Veranstaltungsort der European Heritage Campuses. Die jeweils unterschiedlichen Themenstellungen betrafen unter anderem die Wechselwirkung zwischen dem Denkmalensemble und der sie umgebenden Natur und Erarbeitung von Konzepten, um Burg Lohra mit anderen Baudenkmalen der Region zu verknüpfen.
 







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